10 Fakten über Vitamin D!
1. Vitamin D ist im klassischen Sinne gar kein Vitamin!
Vitamin D ist eigentlich ein Hormon, das über verschiedene Syntheseschritte über Haut, Leber und Niere zum aktiven Vitamin-D-Hormon wird. Im allgemeinen Gebrauch wird es aber meistens zu den fettlöslichen Vitaminen gezählt. Es ist lediglich in wenigen fettreichen Kaltwasserfischen wie Aal, Lachs und Hering vorhanden.
2.Hauptursache eines Vitamin-D-Mangels ist die unzureichende UVB-Strahlung!
Aufgrund der geografischen Lage Deutschlands ist die UVB-Strahlung der Sonne von Oktober bis März stark eingeschränkt! Aber auch im Sommerhalbjahr ist die UVB-Strahlung bei starker Bewölkung um bis zu 90 % reduziert und nicht ausreichend.
3. Der weit verbreitete Vitamin D- Mangel ist kein Gerücht!
Ungefähr 50 % aller Deutschen haben einen zu niedrigen Vitamin-D-Spiegel im Blut. Zu den Risikogruppen zählen ältere Menschen, z.B. Pflegeheimbewohner, Menschen, die kaum Sonnenstrahlung ausgesetzt sind (Nacht- und Schichtarbeiter), dunkelhäutige Menschen, Übergewichtige oder verschiedenen Erkrankungen, die die Vitamin-D-Synthese stören.
4. Vitamin-D-Mangel hat seine Folgen!
Bei Säuglingen kann Vitamin-D-Mangel zu Rachitis, zu einer Trichterbrust, zu verzögertem Fontanellenschluss und erhöhter Infektanfälligkeit führen
5. Vitamin-D- ist eine Gefahr für die Knochengesundheit!
Ein Mangel führt zu Mineralisationsdefekten des Knochens und zu einem erhöhten Sturz- und Frakturrisiko vor allem im Zusammenhang mit Osteoporose.
6. Vitamin D und seine positiven Effekte auf die Gesundheit!
Studien weisen darauf hin, dass Vitamin-D möglicherweise das Risiko, an einer Herzinsuffizienz zu sterben, reduziert. Außerdem soll es das Risiko für Atemwegsinfekte senken. Ein guter Vitamin-D- Spiegel liegt bei 70 nmol/l.
7. Eine hoch dosierte Gabe von Vitamin-D sollte vermieden werden! Tägliche Gaben von 800-1000 IE (20-25 μg) nicht nur bei Risikogruppen sind ratsam, um einem Vitamin-D-Mangel vorzubeugen.
8. Vorsicht bei der Bestimmung des Vitamin-D-Werts!
Um valide Messwerte zu gewährleisten, sollten nur Methoden verwendet werden, die im Rahmen des National Institutes of Health zertifiziert wurden.
9. Vitamin-D- kann kaum überdosiert werden!
Eine Überdosierung von Vitamin D ist zwar potenziell gefährlich, ist aber extrem selten!
10. Die Anreicherung von Nahrungsmittel mit Vitamin-D
Das wäre eine Möglichkeit, um die Zufuhrempfehlung größere Bevölkerungsgruppen zu erreichen. Experten halten dies allerdings noch nicht für nötig.
Quelle: Zittermann, A., Pilz, S. (2016) Vitamin D in Klinik und Praxis. In: Aktuelle Ernährungsmedizin 2016; 41:300-316.