Akupunktur und Craniosacrale-Osteopathie bei Kopf- und Nackenschmerzen
Migränepatienten leiden unter regelmäßig wiederkehrenden Kopfschmerzattacken, häufig einseitig und in Begleitung mit starker Übelkeit und Nackenschmerzen.
Oftmals kann dann nur noch mit starken Schmerzmedikamenten interveniert werden und selbst diese helfen bei starken Anfällen nicht immer. Neben gängigen Schmerzmedikamenten ist Akupunktur eine wirksame Alternative, die Migräne- und Spannungskopfschmerz-Attacken deutlich lindern kann.
Insbesondere bei Schmerzen vom Nacken- und Hinterhauptsbereich ausgehend, kann die Akupunktur sehr gut helfen.
Akupunktur ist eine Jahrtausende alte Methode aus der Traditionell Chinesischen Medizin (TCM). Schriftlich erwähnt wurde sie bereits im zweiten Jahrhundert vor Christus. Durch Akupunktur wird das Qi, also die Lebensenergie der unterschiedlichen Organssysteme des Körpers, durch feine Nadelstiche in bestimme Meridianpunkte, ausgeglichen. Auf diese Weise können Blockaden im Qi-Fluss gelöst werden.
Neuere wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Akupunktur wirksam in der Prophylaxe bei Migräne und Spannungskopfschmerzen ist. Insbesondere hat dies eine neuere Übersichtsarbeit (Linde et al. 2016) bestätigt, die 4985 Patienten in 22 randomisierten und kontrollierten Studien untersucht hat. Wenn eine Behandlung mit Akupunktur nach den Leitprinzipen der traditionell chinesischen Medizin durchgeführt wird, ist sie signifikant wirksamer als eine Scheinakupunktur (Akupunktur abweichend der Meridianpunkte).
Hier ein kleiner Exkurs in die Lehre der Traditionell Chinesischen Medizin:
Bei Kopfschmerzen unterscheidet man in der TCM mehrere Arten von Kopfschmerzen. Möglich ist eine Störung des Dickdarm-/Magen-Meridians (Schmerzareal: Stirn, Schläfe), Dreifach-Erwärmer/Gallenblase (Schmerz seitlich, oberhalb der Augen) und Blasen-Dünndarm-Meridian (zwischen Augenbrauen/Nacken). Auch ein Kopfschmerz ausgehend vom Leberfunktionskreis muss abgegrenzt werden (Schmerzbereich mittig auf dem Kopf). Leichtere Schmerzen können oftmals mit der Milz-Leitbahn in Verbindung stehen.
Unsere langjährige Erfahrung mit Schmerzpatienten hat gezeigt, dass durch die kombinierte Therapie aus Akupunktur und Craniosacraler-Osteopathie sehr gute Erfolge erzielt werden können. Mit der Akupunktur kann so Einfluss auf das Merdidiansystem des Körpers genommen werden, während mit begleitender manueller Therapie, der Craniosacralen-Osteopathie, durch feine Schädel-Mobilisationen, eine zusätzliche, vegetative Entspannung bewirkt werden kann. Mehr Infos zur Therapie unter: Craniosacrale Osteopathie und Akupunktur