Behandlungskonzept
Das Behandlungskonzept unserer Praxis besteht aus 3 zentralen Bereichen: der Stressmedizin, der Schmerzmedizin und der Sportmedizin.
Durch langjährige Erfahrung in diesen Bereichen haben wir ein umfassendes Verständnis davon, wie diese drei Bereiche zusammenhängen und nahezu untrennbar sind, gerade was Stress- und Schmerzsymptome betrifft. Deshalb haben wir ein Behandlungskonzept auf 4 Basisebenen entwickelt, um herauszufinden woher Stress- und Schmerzsymptome wirklich kommen.
Diese 4 Ebenen verstehen sich als diagnostische Basis. Je nach Beschwerden und Krankengeschichte kann es sinnvoll sein, weitere diagnostische Gesichtspunkte in Betracht zu ziehen. Dabei gilt es auch die Mundhöhle mit Kiefergelenk, verschiedene Nahrungsmittelunverträglichkeiten mit der Schwachstelle im Darm oder chronische Entzündungszustände zu beleuchten, die allesamt mögliche Ursachen von Stress, Schmerz und deren unspezifische Symptome sein können.
Hormonelle Ebene
Auf der ersten Ebene, der hormonellen Ebene, untersuchen wir die Stress- und Regenerationshormone. Dadurch lässt sich der hormonelle Zusammenhang zwischen Stress und Stresssymptomen herstellen. So können wir erkennen, ob eine Veränderung der Hormone ihre Beschwerden erklären kann.
Diese bestimmen wir in einer umfangreichen Labordiagnostik mit Urin- und Speicheltests.
Zelluläre Ebene
Stress und Schmerzen führen dazu, dass der Körper einen höheren Verbrauch an Energie, Vitamine und Mikronährstoffen hat. Ebenso führen Defizite in der Zellversorgung zu Stress und Schmerzen. Um genau herauszufinden woher die Symptome rühren ist es deshalb besonders wichtig, die zelluläre Ebene und damit die Vitamin – und Mikronährstoffversorgung im Blut zu untersuchen.
Vegetative Ebene
Um zu sehen wie der Körper mit Belastung und Regeneration umgeht, führen wir eine spezielle Herzfrequenzmessung – die Herzratenvariabilitätsmessung (HRV) durch. Diese Untersuchung zeigt, wie der Körper im Alltag auf Stress reagiert. Dadurch lässt sich ableiten, was für Sie erholsam oder auch stressverstärkend für den Körper ist.
Außerdem lässt sich anhand dieser Untersuchung die Schlafqualität beurteilen. So können wir anhand einer detaillierten Analyse auf mögliche Schlafstörungen und Fähigkeit zur Regeneration rückschließen.
Mentale Ebene
Wir erfassen Stresssymptome, Stressoren sowie stressverstärkende Gedanken. Stress schlägt häufig auf das Gemüt und geht mit Gefühlen der Überforderung, Überlastung und erhöhter Anspannung einher. Für viele Patienten stellt dies eine erhöhte psychische Belastung dar. Im Mental Coaching werden Probleme erfasst und ein besserer persönlicher Umgang mit Stress erarbeitet. Die Gespräche im Rahmen des Mental Coachings sind hauptsächlich lösungs- und zukunftsorientiert ausgerichtet. So lassen sich Alltagssituationen mit neuen Strategien und aus einem anderen Blickwinkel leichter meistern.
Ergänzende Ebenen
Chronische Erreger / Long Covid
Chronische Entzündungen und latente Erreger sind ein großer Stressfaktor für den Körper. Zu den häufigsten Erregern, die einen chronischen Stress- bzw. Erschöpfungszustand hervorrufen können zählen das EBV-Virus (Pfeiffersches Drüsenfieber), Borrelien, Humane Herpes Viren und weitere. Aber auch eine Infektion mit dem neuen Corona-Virus (SARS-CoV-2) kann zu chronische Langzeitsymptomem führen. Man spricht hier von Long-Covid, einhergehend mit einem ausgeprägten Fatigue-Syndrom sowie eingeschränkte körperliche wie auch geistige Leistungsfähigkeit.
Für einen optimalen Zellstoffwechsel spielen die Mitochondrien als «Zellkraftwerke der Zelle» eine wesentliche Rolle. Aufgrund der im Körper persistierenden Erreger und chronischen Entzündungen kommt es zur Schädigung der mitochondrialen Leistung. Zudem benötigt das Immunsystem zusätzliche Energiereserven, um auf eine chronische Entzündung reagieren zu können. Wenn diese Energie im Körper fehlt, kann sich dies in unterschiedlichster Form äußern z.B. durch Leistungsminderung, Schlafstörung u.v.m.
Jede Form der Immunstörung (auch Autoimmunerkrankungen) ist ein klarer Hinweis auf eine gestörte hormonelle und zelluläre, z.T. auch vegetative Regulation. Durch die Berücksichtigung dieser Veränderungen kann eine Immunstörung positiv beeinflusst werden.
Darmgesundheit
Im Darm sitzt 80% unseres Immunsystems. Damit beeinflussen Darmstörungen nachhaltig die Steuerung des Immunsystems. In Folge werden Nahrungsbestandteile nicht mehr komplett im Darm aufgearbeitet und vom lokalen Immunsystem des Darms fälschlicherweise als Gefahr interpretiert und angegriffen. Daraus ergibt sich eine erworbene Unverträglichkeit bestimmter Nahrungsmittel, die mit einer geringen aber dauerhaften Entzündung des Darms einhergeht.
Zahnherde und Kiefergelenksprobleme
Unentdeckte Zahnherde führen zu einer dauerhaften Reizung des Immunsystems und sind dadurch ein zusätzlicher Stressfaktor.
Auch Kiefergelenksprobleme durch Zahnfehlstellungen und Bewegungsstörungen können Stress verursachen oder selber eine Folge der ungelösten Stressverarbeitung sein.
Daher arbeiten wir mit Kollegen der Kieferorthopädie und Zahnheilkunde eng zusammen, um hier auch hier ein nachhaltiges Ergebnis zu erzielen.