Warum Smartphones und Co unseren Schlaf stören!

Warum Smartphones und Co unseren Schlaf stören!

Warum Smartphones und Co unseren Schlaf stören!

Emails checken bis spät abends, Fernsehen oder Musik hören mit dem Handy. Alle Arten von LED-Displays stören den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus des menschlichen Körpers.

Grund dafür ist, dass künstliches Licht in den Abendstunden die Melatoninausschüttung hemmt. Das Einschlafen wird so verzögert und die Nachtruhe verkürzt.

Melatonin ist das sogenannte Schlafhormon und wird in den Pinealozyten der Zirbeldrüße gebildet. Es ist an unseren Tag-Nacht-Rhythmus gekoppelt und hängt vom Lichteinfall auf das Auge ab. Es senkt die Körpertemperatur, den Blutdruck und den Energieverbrauch und fungiert als Schlafbereiter. Nachdem Melatonin am Abend ausgeschüttet wird, steigt es in der Nacht auf das Drei- bis Zwölffache. Zwischen 24 und 4 Uhr erreicht es Höchstwerte und fällt bis 8 Uhr morgens wieder ab. Wird die Ausschüttung des Melatonins gehemmt, kommt es zu Einschlafstörungen, zu weniger erholsamen Tiefschlafphasen oder zum nächtlichem Wachliegen. Die Folge ist, Betroffene sind am Tag müde, angespannt und unkonzentriert.

Aktuelle Daten aus Finnland haben den Zusammenhang von Schlafgewohnheiten und Mediennutzung herausgefunden. Die Untersuchung von Jugendlichen ergab, dass spätes Fernsehen und die Handynutzung  den Schlaf erheblich stört und zu Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen, Müdigkeit und Unaufmerksamkeit führt.

Liegen gelegentliche Schlafstörungen vor, versuchen Sie die Nutzung von LED-Lichtern wie PC, Fernseher, Tablet und Handy auf ein Minimum zu beschränken, um ihren natürlichen Schlaf nicht zu stören. Versuchen Sie jeden Tag um die gleiche Uhrzeit zu Bett zu gehen und vermeiden sie Termine und Anstrengungen am Abend.

Leiden Sie regelmäßig an Schlafstörungen, kann das unterschiedliche Ursachen haben und sollten medizinisch abgeklärt werden.

 

Nuutinen  T., Ray C., Roos, E. Do cmputer use, TV viewing and the presence of media in the bedroom predict school-aged childrens`s sleep habits in a longitudinal study? BMC Public Health 2013; 13: 684, doi: 10.1186/1471-2458-13-684