Gesundheit! Die Nase voll von Pollen?
Dieses Jahr sind Pollenallergiker besonders stark belastet. Die Ursache dafür ist der besonders warme Frühling mit überdurchschnittlich vielen Sonnenstunden und kaum Regen – die besten Bedingungen für Bäume und Gräser auszuschlagen.
Bei mildem Klima verlagert sich der Pollenflug sogar um einige Zeit nach vorn und kann bis in den Spätherbst übergehen. Zudem ist das Jahr 2018 ein sogenanntes Mastjahr, was bedeutet, dass es bei Bäumen, besonders Buchen, Eichen und Kastanien, in diesen Jahren zu einer besonders starken Samenbildung kommt.
Nachdem im April Birke, Buche, Weide und Esche besonders ausschlagen, fliegen im Monat Mai vermehrt Eichen- und Rotbuchenpollen, die auch unangenehm für Birken-Allergiker sein können. Hier gelangen Sie zu einer Übersicht über den Pollenflug in Deutschland vom Deutschen Pollenfluginformationsdienst.
12-15 Prozent aller Deutschen leiden an Heuschnupfen. Dabei reagiert der Allergiker auf Blütenstaub von Bäumen, Sträuchern, Gräsern, Getreide und Kräutern, die im Körper zur Antikörperbildung führen. Der dadurch ausgeschüttete Botenstoff Histamin ist für die typischen Symptome wie Niesattacken, Schnupfen, juckende und tränende Augen verantwortlich. Auch Magen-Darm-Störungen, Müdigkeit und Konzentrationsstörungen können eine Folge einer Reaktion auf Pollen sein.
10 Tipps, wie sie gesund durch die Pollenzeit kommen:
- Wechseln Sie ihre Kleidung beim Betreten der Wohnung und waschen Sie ihre Haare mit Wasser aus bevor sie schlafen gehen
- Vermeiden Sie Sport im Freien
- In der Stadt fliegen abends die meisten Pollen, auf dem Land eher morgens
- Lüften Sie ihr Schlafzimmer nachts und schließen sie die Fenster in den frühen Morgenstunden; tagsüber die Fenster am besten geschlossen halten
- Beobachten Sie ihre Symptome und führen Sie eine Art persönliches Pollentagebuch, um herauszufinden, auf welche Pollen Sie besonders reagieren
- Achten Sie auf Lebensmittel, die Kreuzreaktionen (botanische Verwandtschaft zu Bäumen) auslösen können: Bei Allergiker auf Baumpollen wie Buche, Edelkastanie, Eiche, Erle, Hainbuche, Hasel, Hopfenbuche, Platane kann es zu Reaktionen auf Äpfel, Aprikosen, Birnen, Kiwis, Kirschen, Maracujas, Pfirsiche und Pflaumenkommen. Allergiker, die auf Gräser- und Getreidepollen reagieren, können auf Getreide (Körner, Produkte) und Hülsenfrüchte reagieren wie: Bohnen, Erbsen, Erdnüsse, Linsen und Soja.
Bewährte Mittel und Anwendungen aus der Komplementärmedizin sind:
- Pflanzliche Wirkstoffe aus Zitronen- und Quittenextrakt, die zusammenziehende Wirkung auf die Nasenschleimhäute haben und dadurch Symptome lindern.
- Galphimia glauca D12: Studien haben belegt, dass das Malpighiengewächs Heuschnupfen Symptome nachweislich lindert: Bei starken, akuten Beschwerden: 4-6x am Tag 5 Globuli Galphimia glauca D6; bei mäßigen Beschwerden: 2-3x am Tag 5 Globuli; zur Vorbeugung: sieben Wochen vor Ausbruch der Symptome über drei Wochen täglich 5 Globuli Galphimia glauca D12 ein, dann eine Woche Pause, dann Wiederholung der Einnahme.
- Regelmäßige Nasenspülungen mit Salzwasser reinigen die Nase von Pollenresten
- Akupunktur hilft die Allergiesymptome zu minimieren, allerdings sollte damit bereits in den Wintermonaten begonnen werden.
Quellen:
Lüdtke R, Wiesenauer M. Eine Meta-Analyse der homöopathischen Behandlung der Pollinosis mit Galphimia glauca. Wiener Med Wochenschr 1997; 14: 323-327.
Wiesenauer M, Gaus W. Wirksamkeitsvergleich verschiedener Potenzierungen des homöopathischen Arzneimittels Galphimia glauca beim Heuschnupfen-Syndrom – Eine multizentrische, kontrollierte, randomisierte Doppelblindstudie. Dtsch Apothekerzeitung 126(40), 1986: 2179-2185
Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst