Mehr Leistung im Sport mit Coenzym Q-10

Mehr Leistung im Sport mit Coenzym Q-10

Mehr Leistung im Sport mit Coenzym Q-10

Nahrungsergänzungsmittel sind bei Sportler sowohl im Breiten- als auch im Leistungssport weit verbreitet. Laut eines deutschen Forschungsprojekts GOAL (Individuelles Gesundheitsmanagement im olympischen Nachwuchsleistungssport) nehmen über 90 % der Athleten mindestens einmal monatlich Mikronährstoffe im Form von Supplementen ein. 

Essentiel für Sportler ist ist das Coenzym Q-10. Damit unserer Mitochondrien in den Zellen ausreichen Energie herstellen können, benötigen Sie im Herstellungsprozess vor allem Coenzym Q10. Q-10 ist als Coenzym an der oxidativen Phosphorylierung beteiligt, über die 95 % der gesamten Körperenergie (ATP) erzeugt wird. Ist ausreichend Q-10 vorhanden, kann die Zelle genügend Energie in Form von ATP (Adenosintriphosphat) bilden.

Bei jeder Trainingseinheit werden Muskeln aufgebaut und dabei auch Muskelzellen mit Mitochondrien zur Energiegewinnung gebildet. Das bedeutet zunächst, dass der Körper mehr Energie bilden kann, aber auch natürlich auch einen höheren Umsatz hat. Im Normalfall kann der Körper das Ubiquinon (Q-10)selbst herstellen und auch seinen Bedarf decken. Mit steigendem Alter allerdings, bei Krankheit oder mit der Einnahme bestimmter Medikamente wird die Produktion eingeschränkt.Ist der Sportler nicht mehr ausreichend mit Ubiquinol versorgt leidet die Leistungsfähigkeit, die Regeneration ist deutlich schlechter und auch Müdigkeit und chronische Infektanfälligkeit können Folgen sein. 

Eine gezielte Gabe von Ubiquinol (reduizuierte Form von Ubiquinon) kann dem entgegenwirken. Dies zeigte eine Doppelblinde, placebokontrollierte Studie des Olympia Stützpunktes Rhein-Ruhr in Essen. 100 Athleten erhielten täglich entweder ein Placebo oder 300 mg Ubiquinol. Zur Überprüfung der Maximalleistung fand bei jedem Teilnehmer vor der Einnahme und nach sechs Wochen eine Trainingseinheit auf dem Ergometer statt. Während der Zeit absolvierte jeder Teilnehmer zudem sein individuelles Trainingsprogramm in Vorbereitung auf die olympischen Spiele in London. In beiden Gruppen konnte eine Leistungssteigerung erzielt werden. In der Ubiquinol-Gruppe allerdings um 11% anstatt um 8,5% in der Placebogruppe. 

Studien belegen zudem, dass Ubiquinol auch vor freien Radikalen schützt, denn es gilt als fettlösliches Antioxidans und schützt so die Zellmembran vor Sauerstoffradikalen und oxidativem Stress. In einer Studie konnte an jungen Rugby Spielern gezeigt werden, dass eine tägliche Einnahme von 200mg Ubiquinol für einen Monat bereits den intrazellulären Spiegel freier Radikale senken kann. 

Neben der antioxidativen Wirkung wirkt Ubiquinol außerdem antientzündlich. Bekannt ist, dass der Körper nach einer Trainingseinheit besonders anfällig ist für Verletzungen und Infektionen.Dieses sogenannte „Open-Window“-Phänomen kann schon bei Mikroverletzungen unerwünschte Entzündungsreaktionen nach sich ziehen. Studien im Leistungssport lassen vermuten, dass die Einnahme von Ubiquinol besonders Muskelverletzungen vorbeugen kann. 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Ubiquinol die Regeneration verbessert und zur Leistungssteigerung beitragen kann. Der Mikronährstoff gilt zudem nicht als Doping und ist im Verzeichnis der „Kölner Liste“ aufgelistet. Die empfohlene Tagesdosis liegt zwischen 100 und 300mg.

 

Studien:

Alf D et al., J Int Soc Sports Nutr 2013;10(1):24

Orlando P et al., Redox Report 2018; 23(1):136-145

Navas-Enamorodo I, Ubiqionol supplementation positively correlates with reduced skeletal muscle damage in professional football players. Presented at the 8th Conference of the international Coenzyme Q10 Association, in Bologna, Italy, October 2015

Quelle: Der Privatarzt, Ausgabe 4, August 2018